Reise 2010

Von Hamburg nach Wakayama – auf der Suche nach
den eigenen 400-jährigen japanischen Wurzeln
Ein Bericht von Monika Mizuno Bereuter

In Begleitung meines 11-jährigen Sohnes Ken, besuchte ich im März 2010 die historischen Stätten meiner Vorfahren. In heutige Shingu sind auch die Überreste des selbst für japanische Verhältnisse ungewöhnlich berühmten Schlosses erhalten, und auf dem Friedhof der Familie Mizuno reihen sich Grabstein an Grabstein der Schlossherren der vergangenen 400 Jahre.

Aufgang der ehem. Schloßanlage Shingu (heute Nationaldenkmalgeschützte Parkanlage)


 Reisebericht des japanischen Generalkonsulats
 Pressebericht Original
 Pressebericht Übersetzung

Die Geschichte der Familie Mizuno beginnt in der Tokugawa-Zeit (1603-1868). Im Jahre 1619 begründete Shigenaka Mizuno, Vetter von Ieyasu Tokugawa (erster Shogun der nach ihm benannten Geschichtsperiode), die Herrscherfamilie Mizuno von Shingu und regierte viele Generationenüber das Gebiet Shingu. Als führender Lehnsmann der Zentralregierung in Edo (heute: Tokyo) bestimmte die Familie Mizuno mehrere Jahrhunderte lang die Politik dieser Region.

In den letzten Jahren sind Tradition und geschichtliche Bedeutung dieser Region vermehrt in das Bewusstsein der Bevölkerung getreten, so dass umfangreiche Restaurierungsarbeiten an den Überresten des Schlosses aufgenommen wurden. Deshalb wurden mein Sohn und ich auch von der Stadt Shingu, ihren Bürgern sowie verschiedenen Interessenvertretern des Schlosses sehr herzlich aufgenommen, und unser Besuch wurde als denkwürdiges Ereignis gebührend gefeiert.
Wir kamen am 8. März auf dem Flughafen Kansai (Internationaler Flughafen von Osaka) an und wurden dort von Naohisa Kashihata, dem Präsidenten der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Wakayama begrüsst.  Am nächsten Morgen wurden wir vom Gouverneur Nisaka der Präfektur Wakayama empfangen, dem wir eine Grussbotschaft des Japanischen Generalkonsuls in Hamburg, der Hamburger Gesellschaft für Wirtschaftförderung sowie der Hamburger Deutsch-Japanischen Gesellschaft überbrachten.

Am gleichen Tage war ich vom Rotary-Klub Wakayama zu einem Gastvortrag eingeladen, in dem ich über die Geschichte der Fürstenfamilie Mizuno, deren historische Ursprünge sowie über deutsch-japanische Kontakte und Begegnungen in Hamburg referierte.

Mein Sohn und ich fuhren anschließend in die Stadt Shingu und wurden dort vom Bürgermeister sowie Repräsentanten der Stadt begrüßt. Während unseres Aufenthaltes besuchten wir das Schloss Shingu, die Grabstätten der Familie Mizuno sowie den Schlosseigenen Tempel Honkoji und den als Weltkulturerbe eingestuften Ort Kumano, auch genossen wir die landschaftliche Schönheit der Region. Eine Woche lang wandelten wir so auf den Spuren der Geschichte.

Am 10. März 2010 wurde eine Willkommensparty veranstaltet, an der insgesamt 150 Personen teilnahmen, unter ihnen Repräsentanten der Stadt, des Stadtrats, der Shingu-Jugendvereinigung, der Gesellschaft zur Förderung städtepartnerschaftlicher Beziehungen sowie der Mizuno Traditionsverein, die sich seit 20 Jahren vor allem um die Erhaltung und Erforschung der Geschichte der Mizuno sowie um die Pflege der Grabstätten der ehemaligen Fürstenfamilie kümmert.

Der Bürgermeister von Shingu Michitoshi Taoka betonte in seiner Begrüßungsrede, daß das Schloss Shingu und die Grabstätten der Familie Mizuno im Jahre 2003 als nationales Kulturerbe eingestuft wurden und somit nicht nur für Shingu, sondern für ganz Japan sowohl geschichtlich als auch wissenschaftlich eine hohen Stellenwert einnehmen. Er fügte hinzu, dass unser Japanbesuch eine bedeutsame Rückkehr zu unseren Wurzeln darstellt, und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß diese Erfahrung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und somit auch in Zukunft von hoher Bedeutung sein möge. Als einziger direkter männlicher Nachkomme des Fürsten Makoto Mizuno wäre Ken Bereuter 15. Representant der Familie Mizuno von Shingu und übernimmt – wie die lokalen Zeitungen vom 11. und 12. März betonen – damit eine bedeutsame Brückenfunktion für die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan.

Am 10. März 2010 wurde eine Willkommensparty veranstaltet, an der insgesamt 150 Personen teilnahmen, unter ihnen Repräsentanten der Stadt, des Stadtrats, der Shingu-Jugendvereinigung, der Gesellschaft zur Förderung städtepartnerschaftlicher Beziehungen sowie der Mizuno Traditionsverein, die sich seit 20 Jahren vor allem um die Erhaltung und Erforschung der Geschichte der Mizuno sowie um die Pflege der Grabstätten der ehemaligen Fürstenfamilie kümmert.

Der Bürgermeister von Shingu Michitoshi Taoka betonte in seiner Begrüßungsrede, daß das Schloss Shingu und die Grabstätten der Familie Mizuno im Jahre 2003 als nationales Kulturerbe eingestuft wurden und somit nicht nur für Shingu, sondern für ganz Japan sowohl geschichtlich als auch wissenschaftlich eine hohen Stellenwert einnehmen. Er fügte hinzu, dass unser Japanbesuch eine bedeutsame Rückkehr zu unseren Wurzeln darstellt, und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß diese Erfahrung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und somit auch in Zukunft von hoher Bedeutung sein möge. Als einziger direkter männlicher Nachkomme des Fürsten Makoto Mizuno wäre Ken Bereuter 15. Representant der Familie Mizuno von Shingu und übernimmt – wie die lokalen Zeitungen vom 11. und 12. März betonen – damit eine bedeutsame Brückenfunktion für die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan.

Mein Sohn wurde in Hamburg von Beginn an zweisprachig deutsch und japanisch erzogen und besuchte die Hamburger Japanische Schule, sodass er sich auch im Japanischen ganz zu Hause fühlt. Beim diesjährigen Japanaufenthalt besuchte er drei Tage lang den Unterricht der städtischen Grundschule und beantwortete die Fragen nach seine Eindrücken mit den Worten: „Japan gefällt mir ganz toll und ich freue mich riesig, daß ich die Heimat meines Urgroßvaters kennenlernen darf.“

Ich wurde als Tochter von Yasuko Mizuno und ihrem deutschen Ehemann geboren und wuchs in Tokyo auf. Meine Mutter stammt von Makoto Mizuno (Baron in 14. Generation) ab, mein Vater war Leiter einer Sprachenschule. Mit 12 Jahren zog ich nach Deutschland. Seit den 80er Jahren arbeite ich als deutsch-japanische Dolmetscherin. In den letzten Jahren habe ich mich auf Übersetzungen im medizinischen Bereich spezialisiert und bin Vorstandsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft.

Zusammenfassend möchte ich feststellen, daß ich von Beginn an in Shingu, dem historischen Ort der Familie Mizuno, überall äußerst herzlich aufgenommen worden bin. In der Gegend von Kumano (Weltkulturerbe in Wakayama) habe ich die geheimnisvolle Schönheit der hiesigen Landschaft sehr genießen dürfen. Zusammen mit meinem Sohn habe ich auf den geschichtlichen Spuren der Familie Mizuno wandeln können und meine eigenen Wurzeln erneut erlebt. Diese unvergessliche Erfahrung wird auch in Zukunft in mir lebendig bleiben.

Von Bürgermeister Taoka erhielt ich eine Grußbotschaft an Generalkonsul Narumiya und die Hamburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, in der der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, dass die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Hamburg und Wakayama bzw. Shingu durch diesen Besuch gestärkt und sich in Zukunft weiter positiv entwickeln werden.

Reise Bericht an das Japanisches Generalkonsulat  in Hamburg – Mai 2010

Nach oben scrollen